Auf der Überholspur (2011)

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    Bastian
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      Dieser Beitrag wurde vom Mitglied Helga erstellt 21.02.2011 erstellt.

       

      Habe auf der Webseite der Südwestpresse einen Artikel mit guten Nachrichten von Holder entdeckt. Aber lest selbst:

      Metzingen.  Junge Weinstöcke auf dem Betriebsgelände als “Investition” in die Zukunft. Nach harten Jahren bestehen bei der Max Holder GmbH keine Zweifel, die drei Jahre bis zur ersten Lese zu meistern – und noch viele mehr.

      “Asset Deal” heißt das Zauberwort. Einfach gesagt verbirgt sich dahinter ein Betriebsübergang von einer in eine andere Firma, ohne dabei Altlasten mitnehmen zu müssen. Leidtragende dabei sind die Gläubiger, begünstigt wird dafür das neue Unternehmen. So wie die Max Holder GmbH, die 2008 nach einem “Asset Deal” aus der “Holder Industries” hervorging. Vom alten Unternehmen stehen seither nur noch die Grundmauern, “alles andere ist neu”, wie Holder-Geschäftsführer Andreas Vorig betont.

      Nach der Insolvenz 2008 hatten sich rund 50 Bewerber für das Maschinenbauunternehmen Holder interessiert, den Zuschlag bekamen schließlich die drei Gesellschafter Dr. Christoph Weiß, Dr. Carl-Heiner Schmid und Martin Haas. “Ein Glücksgriff”, findet Vorig, denn sie hätten eine Mischung aus Unternehmertum und Knowhow ins Unternehmen mitgebracht. Konkret bedeutet dies, dass die Gesellschafter einen zweistelligen Millionenbetrag in das Unternehmen gepumpt haben, um die schlimmen Zustände, die unter dem Eigentümer Uzel-Group geherrscht hatten, aufzuarbeiten.

      In die Entwicklung wurde zum Beispiel rund eine Million Euro gepumpt, Ergebnis sind die neuen Modelle der C-Reihe, die just ab heute vom Band laufen. Oder in das neue Kundencenter mit Demopark wurde investiert, in den Vertrieb, in Prozessabläufe, in die Verwaltung, einfach alles wurde umkrempelt. “Eigentlich ist es fast unglaublich, was die Gesellschafter und wir alle hier in der Firma in relativ kurzer Zeit alles geschafft haben”, so Vorig.

      Die Mühe hat sich gelohnt, Holder schreibt wieder schwarze Zahlen und die Firmenleitung blickt optimistisch in die Zukunft. Bei rund 30 Millionen Euro lag der Umsatz im Jahr 2010, 32 Millionen sollen es 2011 werden. Die produzierte Stückzahl soll mittelfristig von derzeit 600 auf 700 steigen, eine Produktionsstätte wird Anfang 2012 aus Dänemark zurück nach Metzingen verlagert – ein Bekenntnis zum Standort.

      Auch in den Mitarbeiterzahlen spiegelt sich die positive Entwicklung wider: Aus den 90 Mitarbeitern, die bei der letzten Insolvenz übernommen wurden, sind aktuell schon wieder 137 geworden. Inklusive der 20 Mitarbeiter, die 2008 mit der Feldspritzenproduktion zum “Vogel + Noot”-Konzern wechselten, ist somit bereits der Personalstand von vor der Insolvenz erreicht.

      Doch die Max Holder GmbH ist längst noch nicht am Ende ihrer Runderneuerung angelangt. Als nächster Schritt ist zum Beispiel geplant, auf dem Werksgelände einen Reparatur- und Ersatzteilservice einzurichten, von dem vor allem Kunden aus der unmittelbaren Region Gebrauch machen könnten. Aus dem direkten Kundenkontakt erhofft sich Holder eine Rückmeldung über mögliche Schwachstellen ihrer Schlepper oder auch konkrete Anwendungs- und Verbesserungsvorschläge. In wenigen Wochen soll Eröffnung der Werkstatt sein.

      Auch über das Internet sollen künftig Ersatzteile, vor allem aber auch Gebrauchtfahrzeuge, gehandelt werden. Eine entsprechende Plattform ist derzeit in der Entstehung.

      Gebrauchtfahrzeuge fallen unter anderem aus dem neuen Mietservice an. Weil viele Kommunen sich einen Kauf eines neuen Holder-Schleppers derzeit nicht leisten können, vermietet Holder seine Fahrzeuge neuerdings. Nach sechs Monaten werden sie dann zum Kauf angeboten.

      “Bislang haben wir alle Fahrzeuge, die zuerst vermietet waren, sofort im Anschluss daran verkauft”, freut sich Andreas Vorig über den Erfolg des neuen Absatzzweiges. Der könnte künftig noch an Bedeutung gewinnen, gehen doch rund 70 Prozent der Holder-Maschinen an Kommunen, in fast aller Welt, und 30 Prozent in den Wein- und Obstbau.

      Die Auftragsbücher für die nächsten Monate sind voll, dazu steuern die neuen, vollgefederten Modelle der C-Reihe einen erheblichen Beitrag bei. Sie haben bereits jetzt eine Lieferzeit bis in den Juli hinein. An Stückzahlen machen die neuen Modelle rund die Hälfte der Gesamtproduktion aus.

      “Einen Holder muss man selbst erleben und erfahren”, resümiert Andreas Vorig. Gut, dass dazu auch weiterhin Gelegenheit besteht.

      Autor: MICHAEL KOCH | 19.02.2011
      Den kompletten Artikel mit Fotos findet ihr hier:

      http://www.swp.de/metzingen/lokales/m … -der-Ueberholspur;art5660,848077

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